Vielleicht kennt ihr das Gefühl von Schmerz, der so groß sein kann, dass man es kaum aushält. Wenn man jemanden oder etwas verliert, wenn einem das Herz gestohlen wird, wenn man in seinem Leid einsam und verloren ist. Man fühlt so viel und will eigentlich gar nichts mehr fühlen. Der Verstand gibt einem vielleicht rationale Erklärungen und Trost, aber das Herz fühlt trotzdem nur Schmerz und Kummer.
Mein Hund Jessy ist heute vor einem Jahr verstorben und ich musste mich mit dem Abschied und der Trauer über ihren Weggang auseinandersetzen. Verlust ist etwas, dass weh tut und einem den Lebenswillen und die Freude nehmen kann. Verlust ist schwer zu verstehen und zu akzeptieren.
Warum muss man jemanden oder etwas verlieren?
Weil es der Lauf der Dinge ist. Weil Veränderung in einem Leben durch Verlust und Tod dazu gehört. Weil wir erfahren müssen, was Schmerz heißt , weil es uns stark macht und weil wir uns weiterentwickeln wollen. Weil wir selber auch unseren Weg weiter gehen müssen, um das eigene Leben zu führen und um die Lebensaufgabe zu erfüllen.
Wir brauchen Abschiede, wir brauchen den Schmerz und wir brauchen uns. Nur so können wir es irgendwann akzeptieren und uns wieder ganz fühlen. Nur wir selber können verstehen, dass das Leben für uns weitergeht, wir wieder fühlen dürfen und uns selber fühlen müssen. Das braucht seine Zeit.
Dein Herz kann sich verschließen oder du kannst deinen Verstand durch Alkohol, Drogen und Ablenkungen ausschalten. Irgendwann kommt aber der Zeitpunkt, wo nur du DU bist. Wo du dich fühlst, wo du dich akzeptierst, wo du dir selber genügst. Wo du stolz bist auf alles, was du geschafft hast. Wo du dich liebst, annimmst und verstehst. Zu diesem Punkt wirst du geführt. Früher oder später…..